Eine Quote für Literaturpreis-Jurys?
Die großen Literaturpreise gingen 2020 an Frauen. Das sollte eigentlich nichts Besonderes sein, findet Nina George, Präsidentin des European Writers Council. Sie fordert eine Frauenquote und mehr Diversität in den Jurys.
Literaturpreise 2020: Zeigt die Verteilung der Preise, dass in Sachen Gleichberechtigung alles erreicht wurde?
Nein, wir können erst von einem Fortschritt sprechen, wenn wir jeden Background mitdenken: kulturell und sprachlich, Jung und Alt, Mann, Frau und non-binäre Menschen, aus allen Milieus kommend. Wir stehen mit den jetzt geehrten Frauen erst am Anfang der Diversitäts-Debatte im Literaturbetrieb.
Literatur ist keine Männersache
Frauenzählen ist der neue Gesellschaftssport. Auch bei Verlagen sind Frauen untervertreten, sagen Statistiken. Doch was haben die mit Literatur zu tun?
„Die ganze Frauenzählerei zeugt, wie auch anderswo die Fixierung auf Zahlen statt auf Inhalte, von wenig Kulturverständnis. Wer zählt, muss nicht denken.“, findet Autor Martin Ebel.
"Brauchen Frauen 2020 noch eigene Netzwerke, Frau Beck?“
#frauenzählen-Forschungsteammitglied Zoe Beck (Autorin, Übersetzerin, Verlegerin) beantwortet die Sonntagsfrage.
„Wie gut, dass seit einigen Jahren Frauen zählen. … Wie viele Bücher von Frauen erachten Verlage als relevant genug, um sie ins Hardcover zu bringen, damit sie von der Presse beachtet werden? Damit sie für Preise eingereicht werden können? Wie viele Bücher von Frauen werden eigentlich im Schulunterricht gelesen, wo der Grundstein für die Einschätzung, was (bildungs-)relevant ist, gelegt wird? Wie sieht es mit Texten von Frauen in den literaturwissenschaftlichen Studienfächern aus? Wie mit Texten von Frauen im Bereich der Sach- und Fachliteratur? Und weil diese Ungleichverteilung sicherlich nicht daran liegt, dass Frauen dümmer sind, müssen die Ursachen weiterhin benannt werden. Mag sein, dass es nervt, wenn wir ständig zählen, aber ganz ehrlich, uns nervt es auch, dass wir das überhaupt machen müssen.“
„Es braucht keine Genderaufsicht“
Die Literarische Welt befragt Verlegerinnen und Verleger im Zusammenhang mit #frauenzählen und #vorschauenzählen. (Abo-Beitrag)>
Autorinnen gesucht - Wie männlich ist der Literaturbetrieb?
„Wer nachzählt, erhält ein deutliches Ergebnis: Frauen sind in den Frühjahrsprogrammen der deutschsprachigen Verlage unterrepräsentiert. Unterm Strich besteht das Verhältnis von Autoren zu Autorinnen im Bereich der literarischen Titel: 60 zu 40. Das hat eine Gruppe von Literaturwissenschaftlerinnen und Online-Aktivistinnen herausgefunden und mit dem Ergebnis für erregte Reaktionen gesorgt.
Wie aber ist der Befund zu bewerten? Handelt es sich um Sexismus, wie die Initiatorinnen der Erhebung monieren? Oder fehlen vielleicht gute Manuskripte von Autorinnen? Wie kommen die Verlagsprogramme zustande und wie wirkt sich das Angebot auf die Rezeption der Autorinnen und Autoren im Literaturbetrieb aus? Wie könnte sich das Missverhältnis ändern und was hat sich bereits getan?“
Es diskutierten: Dr. Susanne Krones, Rainer Moritz, Dr. Nicole Seifert mit: Carsten Otte
"Im Herbst des letzten Jahres dokumentierte das Rostocker Forschungsprojekt #frauenzählen die große männliche Dominanz in nahezu allen Bereichen - Schaufenstern, Lehrplänen, Kanonsammlungen, Bibliotheken. Verantwortlich für diese Unausgewogenheit, so die Studie, sei der Umstand, dass männliche Kritiker anders als weibliche dazu tendieren, vor allem Autoren ihres Geschlechts zu besprechen. Und ich will nicht verschweigen, dass der Blick auf meine Rezensionsliste mich an dieser Stelle leicht erröten lässt."
Stefan Kister über #frauenzählen und #vorschauzählen
Der Frühling der Frauen
Mara Deliuis, Leiterin der DIE LITERARISCHE WELT hält #frauenzählen für wenig sinnvoll, denn auch #vorschauzählen und Programmplaner seien keine Gleichstellungsbeauftragte.
#frauenzählen im Kultursektor: „Auf ein Drittel Frauen kommen zwei Drittel Männer“.
Das Netzportal „Frauenzählen“ hat den Anteil an Frauen in den Vorschauen der Verlage gezählt. Frauen sind demnach stark in Unterzahl. Geändert hat sich in den letzten fünf Jahren nicht viel, sagt Medienwissenschaftlerin Elizabeth Prommer im Dlf: „Zwischen Wissen und Handeln klaffen große Lücken.“
Prof. Dr. Elizabeth Prommer, Mitglied des Forschungsteam #frauenzählen im Gespräch mit Jörg Biesler im Deutschlandfunk
"Wir stecken in der Rosa-blau-Falle", sagt die Kinder- und Jugendbuchautorin Janet Clark, die sich innerhalb des "Netzwerks Autorenrechte" (NAR) mit den Auswirkungen literarischer Geschlechterzuschreibungen befasst. "Das Gender-Marketing wirkt lenkend in die Gesellschaft hinein. Das muss kritisch gesehen werden, auch wenn es scheinbar dem Lesebedürfnis entspricht und daher erfolgreich ist."
Gleichberechtigung: viel zu langsam. Ein SZ-Report von #frauenzählen-Forschungsmitglied Prof. Carlos Collado Seidel
#vorschauzählen
"Bei vielen großen literarischen Verlagshäusern mit bekannten Namen und starker Marke ist der Anteil von Autorinnen also weiterhin gering. Die Tendenz: Je höher das literarische Prestige eines Verlages, desto mehr scheint er auf Männer im Programm zu setzen. (…) Dass es im Feuilleton einen strukturellen Bias gibt, der Autoren und männlich konnotierte Genres bevorzugt, wurde in der Rostocker Studie #frauenzählen nachgewiesen. Inwieweit dieses Missverhältnis bereits aus den Programmen der Verlage resultiert, wurde jedoch noch nicht konkret untersucht.“
Analysereport der Literaturwissenschaftlerinnen Berit Glanz und Nicole Seifert
"Die Gender-Frage hat in den letzten Jahren den Literaturbetrieb und Feuilleton-Diskurs ja durchaus beschäftigt, sicher nicht zuletzt wegen #MeToo und des Forschungsprojekts #frauenzählen und seiner Pilotstudie „Sichtbarkeit von Frauen in Medien und im Literaturbetrieb“. Ich denke, man kann vorsichtig sagen, dass sich in den letzten, sagen wir drei Jahren dadurch auch etwas im Feld der Literaturpreise getan hat.“
Interview mit den Literaturpreisforschern Sarah Maaß und Dennis Borghardt
„Bei Frauen wird eher angenommen, dass sie Cosy Crime, also nette, gemütliche Spannungsliteratur schreiben“.
Krimis und Klischees – Interview mit der Präsidentin der Mörderischen Schwestern e.V.
"Im klassischen Feuilleton besprechen Männer vor allem Bücher von Männern. Immer mehr Buchblogger*innen setzen ihren Fokus hingegen auf Schriftstellerinnen – und nehmen damit zunehmend Einfluss auf die Buchbranche."
Ein Kommentar von Nicole Kiendl
"Das Zweiklassen-Prinzip: Die Studie #frauenzählen hat letztes Jahr erschreckende Unterschiede zwischen Mann und Frau im Rezensionsbetrieb festgestellt."
Die Leiterin der "Literarischen WELT" Mara Delius, Janet Clark - Teil des Forschungsteams #frauenzählen und dem Netzwerk Autorenrechte - und Moderator Carlos Collado Seidel - ebenfalls vom Forschungsteam #frauenzählen - ziehen Bilanz.
"Mara Delius, Ressortleiterin der „Literarischen Welt“ und eingeladen als Vertreterin des Rezensionsbetriebs, beobachtet durchaus, dass sich seit Veröffentlichung der Studie etwas getan habe. Auch bei den männlichen Kollegen sei inzwischen das Bewusstsein vorhanden, wenn sie vor den Seiten der Beilage stünden, dass sie einen zu großen Männerüberschuss erkennen würden. Moderator Carlos Collado Seidel vom Netzwerk Autorenrechte hingegen berichtet von einem seufzenden Feuilletonredakteur, der ihm gegenüber zugab, dass er sich geradezu gezwungen fühle, auf Geschlechterparität zu achten und dabei klang, als sei das ein Störfaktor, den er eigentlich gar nicht wolle.“
Aus: Siehst Du, wieviel Frauen lesen? von Andrea Diener.
"Von Gleichberechtigung sind wir noch weit entfernt. Die Autorinnen und Wissenschaftlerinnen Sonja Lewandowski und Svenja Reiner haben mit dem dreitägigen Festival „Insert Female Artist“ einen großartiges und inspirierendes Umfeld geschaffen, um darüber zu diskutieren, in welcher Weise Autorinnen und Künstlerinnen rezipiert und inszeniert werden, wie ihre Werke beurteilt werden, wie man an sie erinnert.“
Von wegen Gleichberechtigung - Neues Kölner Festival thematisiert Männer-Macht
Mit wem ist die Macht?
Die Schriftstellerin und #frauenzählen-Forschungsteammitglied Nina George über die Veränderungen in der Medienbranche seit #metoo und #frauenzählen
Hat Wikipedia ein Problem mit Frauenfeindlichkeit?
"Manchmal aber ist das Problem eine generelle strukturelle Benachteiligung der Frauen und eine sowohl latente als auch offen zur Schau getragene Frauenfeindlichkeit. (…) Die Frauenfeindlichkeit manifestiert sich in den vorliegenden Fällen nicht nur durch diese dokumentierten Einzelfälle, denen eine klare Rachemotivation zugrunde lag, sondern durch den generellen Umgang mit Frauen, in diesem Fall Autorinnen, in der Wikipedia."
Das Frauenzählen muss weitergehen:
Wenn drei Spitzenpolitikerinnen auf einem Foto das Blut derart in Wallung bringen, dann ist der Weg, der vor uns liegt, doch noch weit, konstatiert Bettina Gaus, politische Korrespondentin der taz.
„Wut spielt immer wieder eine zentrale Rolle in meinem Leben“,
sagt Nina George (#frauenzählen-Forschungsmitglied) und erklärt im Gespräch mit Florian Kessler, was sie aktuell wütend macht: auf Instagram propagierte stereotype Frauenideale zum Beispiel, Bodyshaming oder der Widerwille gegen Bewegungen, die sich für Gleichberechtigung und Diversität einsetzen, den sie immer stärker in der Gesellschaft wahrnimmt.
Der deutsche Buchmarkt hat ein Frauenproblem.
Eine Auswertung der Verlagsvorschauen für den Frühling 2019 zeigt, dass der Anteil an Autorinnen im Sachbuch-Bereich führender Verlage bei nur 20% liegt. Bei Romanen sind es mit 42% weitaus mehr.
Patriarchen-Dämmerung: das Ende der Alphatiere
"Eine im letzten Herbst im Rahmen des Projekts #frauenzählen vorgelegte Pilotstudie über die Sichtbarkeit von Frauen in Literaturkritiken kam zum Schluss, dass Männer den literarischen Rezensionsbetrieb dominieren. Nach einer Studie des Netzwerks Bücherfrauen sind 80 Prozent der in der Branche Beschäftigten weiblich – bereits im mittleren Management entfallen jedoch 80 Prozent der Entscheidungspositionen auf Männer. Trifft die Rede von der »machtlosen Mehrheit« (Nina George) also immer noch zu?
Kreuzer-Logbuch zur Leipziger Buchmesse
"Jagt nicht die Frauenquote als Beispiel einer breitbeinigen, faktenignoranten Basta-Politik die Wähler in die Arme der Extremen? Die Frauenquote illustriert eine Haltung, die gute Absichten hat, aber blind ist für die unbeabsichtigten Nebenwirkungen (wobei die Nebenwirkungen längst die Hauptwirkung ausmachen). Oder gelten in trumpscher Manier nur noch Bauchgefühl und Wunschzettel?“
Deswegen soll das Frauenzählen aufhören, findet Herr Reinhard K. Sprenger.
"Das Feuilleton hat die Macht, Büchern Wert zuzuschreiben oder abzusprechen, und es entscheidet, welche Titel überhaupt eine Bühne bekommen. Literatur von Autorinnen zu vernachlässigen ist eine Weise, Frauen nicht teilhaben zu lassen." Nicole Seifert über Sichtbarkeit von Frauen im Literaturbetrieb.
#frauenzählen: Frauen sind auf dem Buchmarkt benachteiligt. #frauenzählen-Forschungsleiterin Nina George im NDR Kulturjournal: „Alles was sichtbarer ist, wird als wertvoller wahrgenommen."
Das Projekt #frauenzählen Wie sichtbar sind Frauen in unserer Branche? Erhalten sie genauso viele Preise, Besprechungen, Verlagsverträge wie ihre Kollegen? Von #frauenzählen-Forschungsteammitglied Janet Clark.
Schreiben Männer nur über Männer? Würdigen Buchbesprechungen vor allem Autoren? Wird Männern in der Literatur eine höhere Aufmerksamkeit entgegengebracht als Frauen?
DIE WUNDERBARE MACHT DER ZAHLEN Gerade in Zeiten der fake news und gefühlten Wahrheiten schadet es überhaupt nicht sich auf harte Fakten stützen zu können. Auf empirische Ergebnisse aus seriösen Quellen.
Nachrichten aus der Buchbranche Männer schreiben am liebsten über Männer. Autoren und Kritiker dominieren nach wie vor den literarischen Rezensionsbetrieb.
Nina George auf der Frankfurter Buchmesse Ein exklusives Interview für Literatur Radio Bayern. Ich hatte das Vergnügen und die Ehre, vielen Fragen auf den Grund zu gehen. Eine Interviewkabine am Stand von Droemer Knaur; eine faszinierende Autorin; viele Hintergründe zu Die Schönheit der Nacht; ein fassungsloser Tontechniker; eine umfassende Beschreibung der Initiative Frauenzählen.
„Keiner schiebt uns weg“ #frauenzählen in der Hessenschau (ARD): Mit Nina George, Bärbel Schäfer, Imogen Kogge und Katharina Trebitsch. Sichtbarkeit, Gehaltsgerechtigkeit, Integrität einer Gesellschaft: was können Frauen und Männer dafür tun? Wo liegen die Ursachen der Marginalisierung? 30:08 Minuten.
Unerhört Ob Film, Fernsehen, Zeitungen oder Buchbranche - in Medien und Kultur haben nach wie vor die Männer das Sagen. Sie kommen häufiger als Experten zu Wort und bestimmen, wie die Welt wahrgenommen wird. Von Carlos Collado Seidel.
Frankfurter Buchmesse: Männer mit einer Vorliebe für Männer Verleger Götz Kubitschek schleicht sich diesmal durch die Hintertür ein. Aufsehen erregt eine Studie zu Literatur und Geschlecht.
Vortrag: Pilotstudie „Sichtbarkeit von Frauen in Medien und im Literaturbetrieb“ Ggegenwärtig findet die Buchmesse in Frankfurt/Main statt, eine gute Zeit, sich genauer über die Repäsentanz von Frauen im Literaturbetrieb zu informieren...
Zentrum für transdisziplinäre Geschlechterstudien an der Humboldt-Universität zu Berlin
Starke Frauen Unser täglicher Bericht von der Frankfurter Buchmesse, diesmal mit der Initiative #frauenzählen und ihrer Studie "Sichtbarkeit von Frauen in Medien und im Literaturbetrieb".
#MeToo in der Literatur: Männer schreiben über Männer Sexismus findet sich auch in der Literaturbranche, Eine Studie offenbart die Mechanismen, die dahinterstecken. Mit Zoe Beck, Nina George
Nina George über die Sichtbarkeit von Frauen in der Literatur Nina George wurde 2017 wurde für ihren Kampf gegen Sexismus in der Literaturbranche zur BücherFrau des Jahres ernannt.
Genderreport der Buchbranche: Studienprojekt #frauenzählen Kabarettistin und Schauspielerin Maren Kroyman nimmt an der Diskussion "Bilder bauen Wirklicheiten" im Weltempfang teil.
Start für den neuen Genderreport der Buchbranche Das Projekt #frauenzählen dokumentiert in seiner Pilotstudie die Sichtbarkeit von Frauen in Rezensionen und Literaturkritiken.
Sichtbarkeit der von Frauen verfassten Literatur in Medien Das Projekt #frauenzählen setzt sich mit verschiedenen angestrebten Studien zum Ziel, einen umfassenden Datenreport zu generieren, wie etwa Sichtbarkeit von Autorinnen in der Literaturkritik, aber auch bei der Vergabe von Literaturpreisen, in Verlagsprogrammen, in schulischen Lehrmaterialien, in Jurys oder Stipendien.
Die Kritik ist nicht gerecht Männer besprechen Bücher von Männern: Eine Studie über die "Sichtbarkeit von Frauen in Medien und Literaturbetrieb" liefert genaue Zahlen und die Einsicht, dass Kritiken von Männern meist länger sind.
Genderreport der Buchbranche: Studienprojekt #frauenzählen Autoren und Kritiker dominieren den literarischen Rezensionsbetrieb. Zwei Drittel aller Besprechungen würdigen die Werke von Autoren. Männer schreiben überwiegend über Männer. Und ihnen steht ein deutlich größerer Raum für Kritiken zur Verfügung.
#frauenzählen – Pilotstudie zur Sichtbarkeit von Frauen in Medien und im Literaturbetrieb Im März 2018 haben 45 Freiwillige insgesamt 2036 Rezensionen und Literaturkritiken in deutschen Medien mit der Frage gelesen, angeschaut oder angehört, wer in welchem Umfang welche Bücher rezensiert.
Sieh! Mich! An! Kolumne von Jagoda Marinić: Eine Studie nach der anderen dokumentiert die Abwesenheit von Frauen und Frauenperspektiven in wichtigen Bereichen der Gesellschaft, doch es gilt als unsexy, Quoten zu fordern. Nicht alle lassen sich davon beeindrucken. Pünktlich zur Buchmesse präsentiert das Projekt "#frauenzählen" eine Pilotstudie zur Sichtbarkeit von Frauen in Rezensionen und Literaturkritiken. Das Ergebnis: Autoren und Kritiker dominieren den literarischen Rezensionsbetrieb. In diesem letzten Satz sind Frauen nicht inbegriffen.
Neue Studie: Männer dominieren den Literaturbetrieb Zwei Drittel aller Feuilleton-Rezensionen beschäftigen sich mit Büchern von Autoren. Männer schreiben vor allem über Männer. Und sie bekommen mehr Raum für ihre Kritiken als Rezensentinnen. Das sind einige Ergebnisse einer aktuellen Studie. Aber wie männerdominiert ist der Literaturbetrieb wirklich?
Studie zu Frauen im Literaturbetrieb vorgestellt Eine Studie zur Sichtbarkeit von Frauen im Literaturbetrieb kommt zu dem Ergebnis, dass männliche Autoren und Kritiker dominieren.
#YouToo? – Wie stark die Verlagsbranche von Sexismus betroffen ist Bald beginnt die Frankfurter Buchmesse. Nach dem Skandal beim Literaturnobelpreis fragen sich viele: Welche Rolle spielt Sexismus in der Branche?
Männliche Autoren und Kritiker dominieren den literarischen Rezensionsbetrieb Frauen sind unterrepräsentiert. Das zeigt und kritisiert eine neue Studie unter dem Motto "#frauenzählen".
Diese Studie zeigt, dass Männer vorwiegend über Männer schreiben Das Forschungsprojekt #frauenzählen hat im März rund 2.000 Rezensionen analysiert und kommt im Vorfeld der Frankfurter Buchmesse zum Fazit: Männer dominieren. Vor allem Krimis von Schriftstellerinnen würden von Männern weitgehend ignoriert.
#frauenzählen: Studie zur Männerdominanz im Literaturbetrieb It's a man's world. Autoren und Kritiker dominieren den literarischen Rezensionsbetrieb maximal.
Öfter und länger: Männer schreiben am liebsten über Männer.
Autoren und Kritiker dominieren den literarischen Rezensionsbetrieb: Zwei Drittel aller Besprechungen würdigen die Werke von Autoren, Männer schreiben überwiegend über Männer und ihnen steht ein deutlich größerer Raum für Kritiken zur Verfügung, so drei Hauptergebnisse der Pilotstudie „Sichtbarkeit von Frauen in Medien und im Literaturbetrieb“.
Frauenzählen# – im Blog von Zoë Beck Die Studienergebnisse zeigen, was viele Autorinnen bereits ahnten: Männer werden – auch in der Literaturkritik – offenbar ernster genommen. Warum das so ist, wird ebenfalls untersucht werden. Ein Blick auf die Leselisten an Schulen und Universitäten gibt bereits deutliche Hinweise: hier dominieren Autoren. Ebenso zeigt ein Durchblättern der Hardcoverprogramme renommierter Verlage ein Ungleichgewicht der Wertigkeiten.
#frauenzählen. Start für den neuen Genderreport der Buchbranche Das Forschungsprojekt #frauenzählen in Kooperation mit dem Institut für Medienforschung der Universität Rostock dokumentiert in seiner Pilotstudie "Sichtbarkeit von Frauen in Medien und im Literaturbetrieb" die größten Ungleichgewichte.
It's a man's world. Autoren und Kritiker dominieren den literarischen Rezensionsbetrieb maximal: Zwei Drittel aller Besprechungen beschäften sich mit Werken von Autoren, so die Pilotstudie „Sichtbarkeit von Frauen in Medien und im Literaturbetrieb“ des Buchbranchenprojekts #frauenzählen. Die Studie wird am 10. Oktober auf der Frankfurter Buchmesse vorgestellt. Die wichtigsten Kennzahlen.
"Tatsächlich habe ich die Erfahrung gemacht, dass Männer von Autorinnen geschriebene Bücher oft als nicht relevant für sich abtun.“ Kriminalschriftstellerin und #frauenzählen-Codiererinnen Adi Hübel im Interview
"Männer haben gelernt, sich mit Männern zu identifizieren und haben mehr Schwierigkeiten, Literatur von Frauen so zu lesen, als sei es auch Literatur, die sie selbst betrifft."
NDR | Regula Venske, Präsidentin des PEN-Zentrums, über das Projekt #frauenzählen